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MAX STEINER (1888–1971)
BIOGRAPHISCHES
Europa und der Weg zur Musik   USA und Filmmusik
ENTSTEHUNG DER SYMPHONISCHEN FILMMUSIK
Verwendung der Musik im Film vor „King Kong“   King Kong und die klassische Hollywood-Filmmusik
Beitrag des Films King Kong
WEITERE WERKE | SCHAFFEN
Versuche mit künstlerischen Filmproduktionen   Kommerzielle Arbeit   Oscars-Übersicht   Steiners Beitrag

In den Anfängen des Tonfilms machte die Musik nur einen unerheblichen Teil des Films aus. Man glaubte, dass die Musik nur jene Szenen begleiten konnte, die ihren realen Ursprung im Bild hatten – d.h., wenn Orchester, Radio, Musiker etc. im Film tatsächlich anwesend sind. Weiters wurde die Musik für Untertitel komponiert. Die Produzenten und auch die Regisseure wussten am Anfang des Tonfilms nicht, wie sie die Musik in den „nicht-musikalischen“ Szenen und Filmen einsetzen konnten. Sie fürchteten, dass die unrealistische Musik das Publikum zum Lachen bringen würde und sie visuell erklären müssten, woher die Musik kam. Somit war die Arbeit in der Musikabteilung in dieser Zeit nicht besonders schöpferisch und mannigfaltig. Mehr Freiheit und Raum erhielten die Musikabteilungen hingegen bei den Musicals.

Max Steiner wurde sich bald bewusst, dass die Musik über ein größeres Potential verfügte, als bisher genutzt wurde. Als 1932 ein neuer Produzent beim RKO Studio, David O. Selznick, begann, der übereinstimmende Vorstellungen über die Kraft der Begleit-Musik wie Steiner hatte, eröffneten sich für den Komponisten neue Möglichkeiten des Musikeinsatzes. Beim Film „Symphony of the Six Million“ (Regie Gregory La Cava, 1932) betraute Selznick Steiner mit ca. 10 Minuten Begleitmusik zur Todesszene des Vaters des Helden. Mit diesem Beispiel testeten sie die Möglichkeiten der Musik und stellten bald fest, dass Musik auch als Untermalung des Bildes wirken konnte, trug die Begleitmusik der Todesszene doch wesentlich zur Unterstützung der tragischen Stimmung bei.

In den folgenden Filmen vertieften sie die Anwendung der Musik und die Begleitungsmusik begann sich allmählich für die Untermalung der Liebesszenen und stummen Szenen durchzusetzen. Erst bei der Produktion des Films „King Kong“ (Die Fabel von King Kong, 1933, Regie M. C. Cooper, E. B. Schoedsack) ein Jahr später brachten Steiner und Selznick die Musik schließlich zur vollen Geltung. weiter >>>