Hugo Riesenfeld ging schon als erfolgreicher Musiker nach Amerika. Nach dem Studium am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien wirkte er als Mitglied der Wiener Philharmoniker an der Hofoper und spielte zusammen mit Arnold Schönberg in einem Streichquartett.

Nach der Emigration nach New York im Jahr 1907 arbeitete er in Oscar Hammersteins Manhattan Opera Company. Zum ersten Mal kam er 1915 mit dem Film in Kontakt, als er die Musik für den Stummfilm „Carmen“ (Regie Raoul Walsh) arrangierte. In den Jahren 1917–25 leitete er die drei großen Broadway-Kinosäle Rivoli, Rialto und Criterion. Einer seiner wichtigsten Beiträge bestand darin, dass er sich an der Zusammenstellung der Notensammlungen (sog. Kinotheken) beteiligte. Die Kinotheken boten die passenden Noten für die Begleitung der Stummfilme an und dienten allen Kinodirigenten und Musikern als Vorlage. weiter >>>