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1930er-Jahre und Kriegszeit

Im Unterschied zu den Regisseuren und Schauspielern, welche Anfang der 30er-Jahre als bekannte Stars in die USA gingen, um Karriere zu machen, gingen die meisten Komponisten erst aufgrund des steigenden Antisemitismus in Europa nach Amerika. Mit Ausnahme von wenigen (z. B. Robert Stolz) waren sie jüdischer Herkunft. Walter Jurmann verließ Europa schon 1934, weil er den Vertrag mit MGM erhielt, vor 1938 folgten Erich Wolfgang Korngold, Ernst Toch und Bert Reisfeld aufgrund der Bedrohung und der sich verschlimmernden Bedingungen für die jüdische Bevölkerung. Alle anderen flohen erst nach Ausbruch des Krieges.

Vielen von ihnen war Hollywood bereits bekannt, da sie schon während der 30er-Jahre in den USA in Gastproduktionen arbeiteten. Erich W. Korngold etwa wurde von Max Reinhardt nach Hollywood eingeladen und dank seines Erfolgs blieb er bei Warner Bros., Hanns Eisler hielt Vorlesungen an Universitäten in New York, Ernst Toch spielte sein Klavierkonzert in New York und Robert Stolz bekam zwar ein gutes Angebot in Hollywood, entschied sich aber, in Berlin zu bleiben.

Man kann sagen, dass jene Komponisten, die bereits Vorerfahrungen aus Amerika hatten oder eingeladen wurden, im Vergleich zu den restlichen erfolgreicher waren. Die Emigranten, die zu Kriegsbeginn flohen, verloren sich meist in der Masse, die aus Europa nach Amerika strömte. weiter >>>