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Kameramänner

Die Endgestalt der Filme ist nicht nur abhängig von der Arbeit der Regisseure, sondern sowohl die visuelle Seite als auch die Musik können die Wahrnehmung der Zuschauer sehr beeinflussen und die emotionelle Kraft verstärken. Weil der deutsche Expressionismus und andere avantgardistische Filmrichtungen einen starken Fokus auf die visuelle Seite legten, wurden beim deutschen Film sehr gute Kameramänner herangebildet, die mit den Möglichkeiten des Films und der Kamera experimentierten und versuchten, weitere künstlerische Perspektiven einzubringen. Besonders beim Expressionismus und den avantgardistischen Stilen wurde die Wichtigkeit der visuellen Seite, von Lichteffekten und Kamerabewegungen betont. Dank dem internationalen Erfolg des deutschen Films, seines Erfindergeistes und der Innovationsfähigkeit des Bildes wurden nicht nur die Schauspieler und Regisseure nach Hollywood eingeladen, sondern auch die Kameramänner, Ausstatter und anderes Fachpersonal.

1929 erhörte der aus Tschechien gebürtige Kameramann Karl Freund den Ruf nach Hollywood, der bei den bekanntesten expressionistischen Filmen beteiligt war. 1935 folgte ihm sein polnischer Kollege Rudolf Maté und 1937 emigrierte aus politischen Gründen der ebenso aus Tschechien stammende Franz Planer. Am Anfang ihrer Karriere arbeiteten sie kurz für die Sascha-Haas Filmgesellschaft in Wien und Planer studierte auch dort, aber bald wurde Berlin das Zentrum ihrer Tätigkeit. weiter >>>