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I Amerikanische Filmindustrie versus Europäischer Avantgarde-Film

EMIGRATIONSWELLEN     „HOLLYWOOD'S GOLDEN AGE”     UFA vs STUDIOSYSTEM / KUNST vs INDUSTRIE

Den größten Unterschied zwischen deutschsprachigem, bzw. europäischem und amerikanischem Film kann man in dem Experimentniveau, der Kunstqualität und dem Zielpublikum sehen. Während die amerikanischen Produktionen hauptsächlich dem Kommerzinteresse entsprachen, wurde die europäische Produktion von avantgardistischen Stilen stark beeinflusst.

INNOVATIVE FILMINDUSTRIE

Eine der europäischen Mekkas der Kunst war in dieser Zeit Berlin. Wollte man etwas in der deutschsprachigen kulturellen Welt bedeuten wollte, so ging man nach Berlin. Die deutsche Filmindustrie war daher international berühmt und die Produktionsgesellschaft UFA bot in den 20er-Jahren sehr gute Bedingungen. Der deutsche Expressionismus gehörte zu den besten avantgardistischen Film-Stilrichtungen und Regisseure sowie Schauspieler waren dadurch sehr bekannt geworden. Damit galt die deutsche Filmindustrie als eine der innovativsten weltweit.

PRODUKTIONEN FÜR EIN MASSENPUBLIKUM

Viele deutsche Filmschaffende wurden dank ihres Erfolges auch nach Hollywood eingeladen, wegen der Orientierung der Hollywood-Produktionen auf Massenzuseher fanden sie jedoch meist nicht das künstlerische Umfeld ihrer Wahl. Umgekehrt fehlte ihnen wiederum jene künstlerische Sprache, die das amerikanische Publikum verlangte. Nur wenige ließen sich schließlich nieder, oft führten sie nur Gastproduktionen aus, oder blieben nur während des Krieges. weiter >>>

MINI-GLOSSAR

UFA: Universum Film AG, 1917 bei Berlin gegründet.

Deutscher Expressionismus: Von der expressionistischen Malerei (von lat. expressio für Ausdruck) beeinflusster Filmstil der Stummfilmzeit mit ausdrucksstarker Gestik und dramatisch überzeichneten Kulissen. Berühmte Beispiele sind etwa Der Golem (1920) von Paul Wegener, Nosferatu, Phantom (beide 1922) von Friedrich Wilhelm Murnau, Dr. Mabuse (1922) oder Metropolis (1927), M (1931) von Fritz Lang.

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