TRAILER     STUMMFILM & TONFILM     FILMKOMPONISTEN     BIOS     VIDEOS     ABOUT

ERICH WOLFGANG KORNGOLD (1897–1957)
Das Wunderkind   Sommernachtstraum und die erste Erfahrungen mit dem Film
Korngold in Hollywood   Korngolds Ablehnung der Studio-Praxis   Ausnahmekompetenzen
Filmmusik als Wagners Erbe   Filmmusik im Vergleich zur Oper   Seine Filmmusik
Abenteuerfilme mit Errol Flynn   Nachkriegszeit   Korngolds Beitrag

Korngolds Musik entstammte der romantischen Tradition in der Nachfolge Richard Wagners und arbeitete mit den Mitteln des Leitmotivs. Er empfand eine enge Beziehung zwischen Filmmusik und Opernmusik und nahm Filmmusik als „Oper ohne Gesang“ wahr. Einmal scherzte er sogar, dass er die Oper „Tosca“ von Puccini als die beste Filmmusik aller Zeiten ansah. Seine Erfahrungen aus dem Opernschaffen übertrag er ins Filmschaffen: Drehbücher behandelte er wie Libretti und studierte diese sorgsam vor der Komposition, während andere Komponisten ihre Musik nur nach dem fertigen Bild komponierten. Vermutlich war er der Einzige seiner Zeit, der sich so detailliert mit dem Text beschäftigte. Max Steiner arbeitete zwar bei der Vorbereitung des Films „The Informer“ in gleicher Weise, ließ jedoch später davon ab. Das ist eigentlich verständlich, weil Steiner und andere Komponisten ihre Filme in ein paar Wochen fertig zu stellen hatten, während Korngold das Sonderrecht hatte, so lange zu arbeiten, wie er oder die Musik es verlangten.

Korngold stellte die Musik dem Visuellen und dem Dialog zur Seite. Er beschäftigte sich detailliert mit den punktgenauen Entsprechungen der Musik zu den anderen filmischen Komponenten. Während der Aufnahmen der Musik zum Film richtete er die Musik nach den Bedürfnissen des Films ein. Er komponierte dramatisch-melodische Musik mit symphonischer Entwicklung und thematischer Variationstechnik. Er arbeitete sehr hart und war niemals mit seiner Arbeit zufrieden. weiter >>>